
Autismus
Was genau verbirgt sich hinter der Diagnose Autismus-Spektrum-Störung?
Unter einer Autismus-Spektrum-Störung verstehet man laut aktuellen ICD10/F84 eine „tiefgreifende Entwicklungsstörung".
Diese werden unterschieden zwischen frühkindlicher Autismus (F.84.0), Asperger Autismus
(F84.5) und Atypischer Autismus (F84.1).
Der Begriff der „Autismus-Spektrum-Störung“ (ASS) wird als Oberbegriff für das gesamte Spektrum autistischer Störungen verwendet.
Die Diagnose einer autistischen Störung beinhaltet die Beschreibung von Verhaltensweisen, die in die folgenden drei Kernbereiche unterteilt werden:
• Qualitative Beeinträchtigungen in der sozialen Kommunikation
• Qualitative Beeinträchtigungen der sozialen Interaktion
• Eingeschränkte, sich wiederholende und stereotype Verhaltensmuster, Interessen und
Aktivitäten
Kinder und Jugendliche mit Autismus Spektrum Störung zeigen oft wenig oder kein Interesse an Freundschaften, sie würden zwar gerne Freundschaften knüpfen, dies scheitert aber oft daran, dass ihnen das Verständnis für die Regeln einer zwischenmenschlichen Beziehung fehlt.Hinzu kommt häufig das Unvermögen Blickkontakt, Mimik, Körperhaltung und Gestik zur Regulation sozialer Interaktionen zu verwenden. Außerdem die Unwissenheit, Beziehungen zu Gleichaltrigen aufzunehmen mit gemeinsamen Interessen, Aktivitäten und Gefühlen.
Bei der Kommunikation kann gesagt werden, dass neben der Entwicklung des Sprachgebrauches auch das Sprachverständnis betroffen ist. Dies erschwert den Gesprächsaustausch und die Flexibilität im Ausdruck. Auch ist die Gestik in manchen Fällen eingeschränkt.
Außerdem fällt Betroffenen die Wahrnehmung und Verarbeitung von Umwelt- und Sinnesreizen schwer. Sehr schnell kann es in diesen Situationen zu einer Reizüberflutung kommen.